Wissenswertes

Welche Haltung ist hilfreich?

Zentral ist, dass Lehrende sich auf den Feedback-Prozess einlassen, indem sie versuchen, den von ihnen geplanten und umgesetzten Unterricht aus der Sicht der Schüler/innen zu sehen. Es sind die Lernenden, die ihnen sagen können, was von den Zielen, Inhalten, Methoden oder eingesetzten Medien bei ihnen angekommen ist.  

Damit Feedback zu einem wirksamen Instrument mit positiven Auswirkungen werden kann, ist die richtige Haltung der Beteiligten wesentlich. Vor allem die Haltung und Herangehensweise der Lehrenden ist ein wesentlicher Faktor, der zu einem guten Umgang mit Ergebnissen und möglichen Verbesserungen beiträgt.

Damit Feedback für den Unterricht wirksam werden kann, sind zwei Aspekte wichtig:

  1. Als Lehrende/r bin ich offen für die Rückmeldungen der Lernenden. Ich habe ehrliches Interesse an ihrem Feedback.
  2. Das Feedback wird von mir eingeholt, um meinen Unterricht in Kooperation mit den Lernenden zu verbessern.

Das erfolgreiche Arbeiten mit dem Feedback von Schülerinnen und Schülern setzt nicht nur bei den einzelnen Lehrerinnen und Lehrern, sondern auch in der Schule selbst einen positiven Umgang mit Fehlern voraus. Eine Schulkultur, in der die Lehrerinnen und Lehrer keine Fehler machen dürfen, immer alles richtig machen müssen und in der es verboten ist, über Fehler zu sprechen, ist nicht vereinbar mit dem Feedback-Konzept. Bei der Umsetzung von Feedback geht es ja gerade darum, den „Fehlern“ auf die Spur zu kommen und gemeinsam mit den Lernenden Lösungen zur laufenden Verbesserung des Unterrichts zu erarbeiten. „Lernen heißt Fehler machen – Lehren übrigens auch.“ (John Hattie & Klaus Zierer 2017*, S. 145)