Das Stimmungsbarometer ist eine schnelle und einfache Methode um Stimmungen einer ganzen Gruppe abzufragen. Bei dieser Methode wird die Antwort auf eine Frage entlang einer eindimensionalen Skala dargestellt.
Der/die Lehrende stellt eine Frage (z. B.: „Wie genau wisst ihr jetzt, worum es in dieser Stunde gehen wird?“) und die Lernenden stellen sich entlang einer gedachten Linie im Klassenzimmer auf - von „Ich kenne mich gar nicht aus“ (z. B. ganz hinten im Klassenzimmer) bis „Ich weiß genau, was mich erwartet“ (z. B. ganz vorne im Klassenzimmer). Bei mehreren Fragen empfiehlt es sich, die Stellungen zu fotografieren, um das Feedback später auswerten zu können. Statt einer Frage können auch zwei entgegengesetzte Aussagen als Impuls dienen oder die Zustimmung zu einer Aussage abgefragt werden.
Wenn die Lernenden an der für sie passenden Stelle stehen, kann ein Austausch mit benachbarten Personen oder eine Diskussion im Plenum folgen, um über das Stimmungsbild hinaus noch genauere Aussagen zu erhalten.
Folgende Impulse eignen sich gut für das Stimmungsbarometer:
So sehr hat mich das Thema der heutigen Stunde interessiert:
Ich weiß jetzt, worum es in dieser Stunde gehen wird:
So gut könnte ich dieses Thema jemanden erklären:
Das Lernen in dieser Einheit hat mir Spaß/gar keinen Spaß gemacht:
So gut komme ich gerade mit meinem Lernen voran:
Varianten: Diese Methode kann auch schriftlich (z. B. mit Hilfe eines Fragebogens) durchgeführt werden. Eine weitere Methode ist das Einordnen der eigenen Meinung mit einem Magneten entlang einer gezeichneten Linie an der Tafel, mit Glasnuggets entlang eines geklebten Malerkrepp-Streifens am Boden der Klasse oder mit Klebepunkten auf einem Plakat. So wird den Lernenden weniger die eigene Position als das Stimmungsbild der ganzen Gruppe bewusst. Eine andere, ebenfalls aktivierende Variante besteht darin, die Hände ausgestreckt vor dem Körper zu halten und sie dann für „Ich stimme gar nicht zu“ Richtung Boden und für „Ich stimme voll und ganz zu“ in Richtung Decke zu bewegen.