Eine ursprünglich definierte Fragestellung wird in ihr Gegenteil verkehrt. Durch die Betrachtung aus einer entgegengesetzten Perspektive können neue Aspekte gesehen und Lösungswege gefunden werden.
→ zur Kopfstandmethode für Jüngere
Die Kopfstandmethode kommt eigentlich aus dem Bereich der Kreativtechniken, kann aber auch für Feedback sehr gut eingesetzt werden.
Bei dieser Methode wird eine ursprünglich definierte Fragestellung in ihr Gegenteil verkehrt. Durch die Betrachtung aus einer entgegengesetzten Perspektive können neue Aspekte gesehen und Lösungswege gefunden werden. Wenn ich als Lehrende/r z. B. wissen möchte, wie ich das Lernklima in der Klasse verbessern könnte, so könnte meine Frage für die Kopfstandmethode lauten: Was können wir alle dazu beitragen, damit das Lernklima in dieser Klasse besonders schlecht wird? Die Lernenden können einzeln oder in Gruppen ihre Ideen zur umgekehrten Fragestellung sammeln. Nach der Bearbeitungszeit werden die Ergebnisse gesammelt (z. B. mit Kärtchen auf einer Pinnwand oder als Mitschrift der Lehrkraft an der Tafel oder auf einem Flipchart). In einem nächsten Schritt werden aus den Negativbeschreibungen positive, konkrete Verbesserungsvorschläge abgeleitet, die in der Zukunft umgesetzt werden könnten. Wenn als Antwort auf die Kopfstandfrage zum Lernklima von den Lernenden z. B. die Aussage „Wir versuchen, uns gegenseitig so oft wie möglich auf das hinzuweisen, was wir nicht können“ festgehalten wurde, so könnte die positive Wendung dazu lauten: „Wir nehmen uns vor, ab sofort auf unsere Stärken zu achten und uns gegenseitig positiv zu motivieren.“